| Written by Mark Buzinkay
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Es ist ein modernes Automobilmärchen im Herzen Europas. Bratislava, die pulsierende Hauptstadt der Slowakei, hat ihre Industrielandschaft mit Hilfe des Volkswagenkonzerns (VW) generalüberholt: Seit seiner Gründung im Jahr 1991 hat sich das VW-Werk von einem kleinen Werk zu einem wahren Zentrum der Innovation und Know-hows entwickelt.
Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als der VW Touareg und der Porsche Cayenne, die beliebten Modelle der SUV-Welt, absolute Neulinge auf dem Automarkt waren?
Ihr Aufstieg zu globalen Ikonen begann 2002 genau hier in Bratislava. Im Februar 2010 erblickte eine neue Generation dieser Modelle das Licht der Welt und machte den Touareg zum innovativsten Fahrzeug seit Bestehen von Volkswagen.
Die Geschichte des Werks ist eine fesselnde Erzählung in einer Stadt, die für ihre märchenhafte Burg und ihre malerische Altstadt bekannt ist.
Aber Bratislava ist nicht nur für VW von Bedeutung. Es ist ein komplexes Stellwerk in einer globalen Maschine, die Autos für andere große Marken innerhalb des VW-Konzerns wie Audi, Porsche und Škoda produziert. Das macht Bratislava zu einem Phänomen auf der Weltbühne. Aber es ist nicht nur das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt, sondern auch zu Recht eine Quelle des Stolzes, denn es bietet stabile Arbeitsplätze für mehr als 10 900 hochqualifizierte und engagierte Mitarbeiter.
Von der Entwicklung von Hybriden bis hin zu vollelektrischen Autos war dieses Werk auch eine treibende Kraft im Rahmen der grünen Initiative von VW.
Wenn man über den weitläufigen Campus des Volkswagenwerks (VW) in Bratislava spaziert, trifft man inmitten der Vielfalt an Maschinen und einer hektischen Betriebsamkeit auf Matus Balog. Als erfahrener Veteran mit fast einem Jahrzehnt bei VW auf dem Buckel ist sein Weg eine inspirierende Geschichte von Ehrgeiz, Anpassung und Erfolg.
Vor acht Jahren stand Matus, ein frischgebackener Absolvent der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava, an der Schwelle des VW-Werks, als einer der wenigen Auserwählten aus über 2000 Bewerbern für das VW-Traineeprogramm.
An seinen ersten Tag erinnert sich Matus gerne zurück: "Ich war voller Erwartungen und erstaunt über den komplexen Montageprozess in der Automobilbranche."
Aber es ging nicht nur ums Zuschauen. Matus verbrachte seine ersten Tage an der Montagelinie und tauchte ein in die Feinheiten des Betriebs. Diese praktischen Erfahrungen bildeten die Grundlage, die seine Karriere vorantrieb und ihn zu einem wichtigen Mitglied des VW-Teams machte.
Während seiner Karriere bei VW hat Matus miterlebt, wie sich das Gesicht der Automobilindustrie verändert hat, vor allem aufgrund der doppelten Auswirkung von COVID-19 und geopolitischer Spannungen.
"Wir müssen flexibler und teamorientierter sein", sagt er, "in dieser sich ständig wandelnden Branche ist Anpassungsfähigkeit gefragt".
Als Reaktion auf diese Herausforderungen hat Matus, der in der Abteilung "Finish Centre" tätig ist, die Automatisierung von Prozessen vorangetrieben und so die Effizienz und Widerstandsfähigkeit erhöht. Ein Beweis für seine sich entwickelnde Rolle und Verantwortung bei VW.
Seine Philosophie? "Neuer Tag, neue Herausforderung." Mit seinem unnachgiebigen Geist stellt sich Matus dem raschen Wandel in der Automobilwelt. Jede Systemänderung und jeder Zeitdruck sind für ihn eine Gelegenheit, seine Problemlösungskompetenz einzusetzen und die Mission von VW voranzutreiben.
Während die Morgendämmerung über dem Volkswagen-Werk in Bratislava anbricht, bereitet sich Matus auf einen weiteren Tag voller Innovation und Optimierung im Herzen der Produktionslinien des Automobilriesen vor.
In der Abteilung Finish Centre ist Matus an der Leitung einer Abfolge von IT-Produktionssystemen beteiligt. Seine Aufgaben sind so vielfältig wie die Fahrzeuge, die vom Fließband rollen. Von der Sicherstellung des einwandfreien Betriebs dieser komplizierten Systeme bis hin zur Vorreiterrolle bei innovativen Upgrades ist Matus' Rolle entscheidend dafür, dass die Mitarbeiter ihre Aufgaben effizient erledigen können.
Ein typischer Tag für Matus ist alles andere als alltäglich. Jeden Morgen gibt es neue Herausforderungen und Möglichkeiten zur Verbesserung und Innovation. Wie die Rädchen in den Maschinen, die er pflegt, hält Matus die Räder der Innovation am Laufen und sorgt dafür, dass jedes System aktualisiert und vorbereitet wird, um die anspruchsvolle Arbeit in der Fabrik zu erleichtern.
Ein Beispiel, bei dem Matus' Einfallsreichtum am deutlichsten zu Tage trat, war die erfolgreiche Umsetzung des Projekts zur Automatisierung des JIT-Lagers (Just-in-Time). Im Auftrag seines damaligen Chefs Frantisek Kirnak sollten Matus und sein Team die Bestell-, Lager- und Steuerungsprozesse nach der Markteinführung von Fahrzeugen rationalisieren.
Matus folgte der Aufforderung und entwickelte eine geniale Lösung. Er entwickelte ein System, das drei unterschiedliche Systeme in einem einzigen, rationalisierten Werk vereinte. Dieses System arbeitet nach einer vordefinierten Logik, verarbeitet Daten und führt die Mitarbeiter über interaktive Bildschirme.
Die Früchte von Matus' Arbeit waren ein Riesenerfolg, der nicht nur die Produktionseffizienz steigerte, sondern auch zu erheblichen finanziellen Einsparungen in Höhe von Hunderttausenden von Euro führte. Ein Beweis für sein unermüdliches Streben nach Verbesserung und Spitzenleistung.
Matus' Engagement für kontinuierliche Verbesserungen und seine Erfolge bei der Steigerung der Effizienz im VW-Werk Bratislava sind wegweisend für zukünftige Innovatoren. Seine von Engagement und Innovation geprägte Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie individuelle Beiträge in der dynamischen Welt der Automobilproduktion zu kollektivem Erfolg führen können.
Bei VW Bratislava basiert die Unternehmenskultur auf dem Grundprinzip der kontinuierlichen Verbesserung - eine Philosophie, die Mitarbeiter wie Matus verinnerlicht haben. Dieses Konzept liegt jedem Produktionsprozess zugrunde und fördert das Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter, ihre Leistung ständig zu verbessern. Von der Fabrikhalle bis zur Führungsebene ist jeder Einzelne befugt, Verbesserungen vorzuschlagen, und seien sie noch so klein. Von diesem Ethos geleitet, werden neue Lösungen entdeckt, erprobt und im gesamten Werk umgesetzt. Mit einem ständigen Fokus auf die Verbesserung von Effizienz, Qualität und Kosteneffizienz treibt dieser dynamische Ansatz VW Bratislava weiter zum Erfolg.
Einst ein Unbekannter in den Produktionslinien von Volkswagen Bratislava, ist Asset Agent heute ein wesentlicher Bestandteil der Betriebsabläufe des Werks. Es ist nun seit mehr als 13 Jahren im Einsatz und wurde zu einem zuverlässigen Partner für den reibungslosen Ablauf der Produktionsprozesse.
Wie Matus erklärt, ist Asset Agent, unterstützt durch Echtzeit-Lokalisierungssysteme (RFID RTLS), zu einem wichtigen Instrument für die Verfolgung jedes Fahrzeugs in der riesigen Produktionsanlage geworden.
Die Hauptaufgabe des Systems besteht darin, den genauen Standort jedes Fahrzeugs zu bestimmen, was besonders in Zeiten von Komponentenengpässen wichtig ist.
Asset Agent hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, wobei in der Vergangenheit eine Applikation eines Drittanbieters als Benutzeroberfläche diente. Jetzt arbeitet das Team von Identec Solutions an einer neuen Asset-Agent-Benutzeroberfläche, die die ständige Anpassung und Weiterentwicklung im Rahmen von Volkswagens Engagement für kontinuierliche Verbesserungen unterstreicht (lesen Sie mehr über den Einsatz von Asset Agent im Hauptwerk von Volkswagen in Wolfsburg).
Matus' Antwort ist eindeutig, wenn er nach der Rolle von Asset Agent bei der Förderung dieses Ethos der kontinuierlichen Verbesserung gefragt wird: Es steigert die Effizienz, indem es in Echtzeit Informationen über die Belegung von Parkplätzen und den Standort jedes Fahrzeugs in der Produktionsstraße liefert. Gleichzeitig ist es von entscheidender Bedeutung, um die "Verschwendung von Ressourcen" zu erkennen.
Durch die Integration von Daten aus Asset Agent in neue Systeme, wie das Projekt zur Automatisierung des JIT-Lagers zeigt, konnten die Abläufe ständig verbessert und rationalisiert werden. Dies entspricht den Grundsätzen des Lean Managements, d. h. man sucht fortlaufend nach Möglichkeiten, Verschwendung zu reduzieren, die Effizienz zu steigern und ein System der ständigen Verbesserung aufrechtzuerhalten.
Nach den Worten von Matus kann er sich eine Arbeit ohne Asset Agent nicht mehr vorstellen, ein Zeugnis, wie wichtig diese Lösung im Streben nach ständiger Weiterentwicklung geworden ist. Es spiegelt das Engagement von Volkswagen Bratislava wider, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern und das Potenzial von Technologien zu nutzen.
Als sich unser Tag mit Matus dem Ende zuneigt, können wir nicht anders, als über seine ansteckende Leidenschaft für Innovation und sein unerschütterliches Engagement für eine täglich bessere Automobilproduktion nachzudenken. Was bringt die Zukunft in seinen Augen?
"Automatisierung und künstliche Intelligenz", sinniert Matus mit Blick auf das geschäftige Volkswagen Werksgelände. Er sieht eine Zukunft, in der wir Maschinen das tun lassen, was sie am besten können - routinemäßige, sich wiederholende Aufgaben - und so den Menschen den Rücken freihalten für das, was wir am besten können - innovativ sein, etwas schaffen und komplexe Probleme lösen.
Als wir uns von Matus verabschieden, bleibt seine hoffnungsvolle Vision einer sich selbst optimierenden, effizienten Zukunft haften. Die Geschichte von Matus im Volkswagenwerk in Bratislava ist eine Geschichte der technischen Weiterentwiclung und des unstillbaren Drangs nach Verbesserung. Und seine Vision für die Zukunft? Es geht immer weiter: Im Bereich der kontinuierlichen Verbesserung gibt es stets einen weiteren Berg zu erklimmen, und mit Menschen wie Matus an der Spitze ist die Reise genauso spannend wie das Ziel.
Tauchen Sie ein in eines unserer Kern-Themen: RTLS System
Mark Buzinkay hat einen Doktortitel in virtueller Anthropologie, einen Master in Betriebswirtschaft (Telekommunikationsmanagement), einen Master of Science in Informationsmanagement und einen Master of Arts in Geschichte, Soziologie und Philosophie. Mark hat den größten Teil seiner beruflichen Laufbahn damit verbracht, Geschäftsideen zu entwickeln und zu kreieren - aus Marketing-, Organisations- und Prozessperspektive. Er ist fasziniert von der digitalen Transformation von Industrien, insbesondere von Produktion und Logistik. Mark schreibt hauptsächlich über Industrie 4.0, maritime Logistik, Prozess- und Veränderungsmanagement, Innovationen an Land und auf See und die digitale Transformation im Allgemeinen.
Hier finden Sie einen Auszug aus seinen vielen Beiträgen (in Englisch)